
Die Reise geht weiter! Erst kürzlich hat unsere Praktikantin Hannah euch von ihrer Reise nach Boston berichtet und wie sie ihre Zeit dort trotz begrenzten Reisebudgets zu einer einzigartigen Erfahrung gemacht hat. Auf ihrem Trip an die Ostküste der USA durfte ein Aufenthalt in New York natürlich nicht fehlen.
“In New York you are always the star in your own movie” – Simon Barnes
Dieses Zitat war auf einem der ersten Billboards geschrieben, die mir in New York begegneten und es könnte nicht wahrer sein. Für Serien- und Film-Fans ist der Big Apple ein Paradies der Spurensuche! Man hat das Gefühl, von einem Filmset ins nächste zu stolpern und wird ständig an Szenen aus den Lieblingsfilmen oder -serien erinnert. Während man durch die von Menschenmassen gefüllten Straßen streift, umgeben von tausenden Lichtern, ist es wirklich so, als würde man gerade in seinem ganz eigenen Film die Hauptrolle spielen.
New York stand schon seit langem auf meiner Reiseliste und da ich mich sowieso schon in Boston befand, war ein Kurztrip in die Kulturmetropole der USA ja fast Pflicht. Für alle Low-Budget-Reisenden unter uns gibt es hier die perfekte Reisemöglichkeit zwischen den beiden Städten: Mit dem Reisebus kommt man super bequem und in einer angemessenen Zeit von Boston nach New York – selbst bei der Buchung zwei Tage vor Abfahrt liegt man hier noch unter $ 20 USD und in etwa viereinhalb Stunden ist man auch schon am Ziel.
TOP OF THE ROCK
Direkt im Herzen von Manhattan befindet sich das Rockefeller Center, ein Komplex aus zwanzig Gebäuden, der sich über drei Straßenblocks erstreckt. Das höchste der Gebäude ist das Comcast Building, Hauptsitz der Rundfunkanstalt NBC und mit seiner Aussichtsplattform eine der beliebtesten Touristenattraktionen New Yorks. Das Top of the Rock gibt seinen Besuchern die Möglichkeit auf einen atemberaubenden Blick über Manhattan aus einer Höhe von luftigen 260 Metern. Bei guten Sichtverhältnissen reicht der Blick sogar bis nach New Jersey und Brooklyn. Obwohl der Eintritt zum Skydeck gerade für den Low-Budget-Traveler nicht besonders günstig ist, ist das Top of the Rock mein absoluter Top-Tipp für einen Aufenthalt in New York. Zwar ist hier die Chance, Chuck Bass mit Blumenstrauß zu begegnen oder einen Blick auf einen gigantischen Gorilla zu erhaschen, definitiv geringer als auf der gleichsam beliebten Aussichtsplattform des Empire State Building – dafür umgeht man allerdings lange Wartezeiten, denn die Besucherzahl des Top of the Rock ist bedeutend geringer. Darüber hinaus bietet das Skydeck den idealen Blick auf das Empire State Building.
Mein Insider-Tipp für den kleinen Geldbeutel: Die perfekte Zeit, die beliebte Aussichtsplattform zu besuchen, ist kurz vor Sonnenuntergang. Der Wandel von der goldenen Abendsonne zum glitzernden Lichtermeer ist atemberaubend und verspricht den absoluten Gänsehaut-Faktor. Die Betreiber des Top of the Rock haben hier natürlich mitgedacht und die Preise für Tickets zu Sonnenuntergangzeiten daher höher gesetzt als den Normalpreis. Daher mein Tipp: Kauft euch Normaltickets kurz vor Sonnenuntergang und lasst euch einfach ein bisschen Zeit auf dem Skydeck. Mit den Tickets könnt ihr bis zur Schließzeit den Blick über New York genießen und mal ganz ehrlich – wann hat man schon mal so eine Aussicht? In den Genuss des Sonnenuntergangs kommt ihr dann nach einer Weile auch – spart euch aber den Preiszuschlag.


THE HIGH LINE
Die Möglichkeit, New York City aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen, bietet der High Line Park. Er ist eine 2,3 Kilometer lange, still gelegte Güterzugstrecke im Westen von Manhattan, die zu einer Parkanlage umgebaut wurde. Auf Höhe des Hochbahnnetzes hat man hier die Möglichkeit, von Hell’s Kitchen zum Meatpacking District zu spazieren und dabei jede Menge einzigartiger Blickwinkel zu entdecken. Besonders der Meatpacking District ist ein faszinierendes Viertel: Früher bekannt für seine eher zweifelhafte Mischung aus Fleischfabriken, Nachtclubs und Prostitution, ist das Viertel heutzutage als „Szene-Neighborhood“ bekannt. Das Bild des Viertels ist noch immer von industriellen Bauten geprägt, nachdem aber viele Designerlabel in den Neunzigern leerstehende Bauten bezogen haben, bekam es auch von dem New York Magazine das Urteil „New York’s most fashionable neighborhood“.
Ein kleiner Tipp für alle FRIENDS-Fans: Seid ihr am Ende der High Line in der Gansevoort Street angelangt, ist es nur noch ein kleiner Spaziergang durch den Meatpacking District und ihr gelangt zum berühmten „Friends Apartment Building“. Zwar gibt es das Central Perk Café nicht wirklich und auch „Ugly Naked Guy“ werdet ihr vergeblich suchen, allerdings macht es doch Spaß, sich für einen Moment in die Lieblingsserie hineinzuversetzen.
CENTRAL PARK
Kräfte tanken kann man auch besonders gut in dem im Zentrum Manhattans gelegenen Central Park, der grünen Lunge New York Citys. Der künstlich angelegte Park im Herzen der Stadt ist autofrei und bietet eine Vielzahl an malerischen Wegen, Attraktionen und Aktivitäten – auf einer Fläche, die fast so groß ist wie die Nordseeinsel Helgoland.
Mein Tipp für das kleine Budget: Spart euch eine kostspielige Führung durch den Park. Lasst die Seele baumeln und alles, was ihr gerne wissen möchtet, schnappt ihr entweder durch andere Touren auf oder könnt ihr euch aus Reiseführern aneignen.

BROOKLYN

New York City, besonders Manhattan, ist in allen Bereichen eine Stadt der Superlative. Hier pulsiert das Leben und es gibt keine Sekunde, in der die Stadt so wirklich zur Ruhe kommt. Sich die Tage und Nächte in New York um die Ohren zu schlagen ist eine wunderbare und aufregende Erfahrung und macht unglaublichen Spaß – zehrt aber verständlicherweise auf Dauer an den Nerven und kostet viel Energie. Der Stadtteil Brooklyns bietet hier die wunderbare Möglichkeit, den New York Alltag ein wenig zu entschleunigen. Sei es ein Spaziergang entlang der Brookyln Promenade mit Blick auf die Manhattan Skyline und die Freiheitsstatue in der Ferne oder eine Auszeit im Brooklyn Bridge Park: Im Vergleich zu Manhattan scheint in Brooklyn die Zeit ein wenig langsamer zu vergehen. Esst ein Eis der Brooklyn Ice Cream Factory, eine der beliebtesten Eisdielen New Yorks, und setzt euch ans Wasser – gönnt euch eine Auszeit und tankt neue Energie für den Rest eurer Reise.
MUSEEN
Auch an regnerischen Tagen oder während eines Blizzards im Winter (die keine Seltenheit sind) kommt in New York sicher keine Langeweile auf. An Museen mangelt es in der Kulturmetropole der amerikanischen Ostküste nicht. Meine Empfehlungen sind hier das American Museum of Natural History und das Museum of Modern Art. Low-Budget-Hack: Online sind die Tickets hier ein wenig günstiger. Und ich verspreche euch, dass euer Kleingeld hier bestens investiert ist.
Achtung: Montag und Freitag sind an amerikanischen Schulen Ausflugstage. Seid euch bewusst, dass ihr an diesen Tagen die Ausstellungen gleichzeitig mit vielen Schulklassen besucht.


INSIDER TIPPS
SIGHTS: Wenn eure Liste an Sehenswürdigkeiten, die ihr euch in New York anschauen wollt, nicht zu enden scheint, dann schaut euch den Sightseeing Pass genauer an. Mit dem Pass könnt ihr euch eine bestimmte Anzahl an Sehenswürdigkeiten zu einem „Package“ zusammenstellen und spart so letztendlich bis zu 50 % auf den Eintrittspreis der Attraktionen. Schonend fürs Portemonnaie und kein langes Anstehen: Low-budget-approved!
SHOWS: Wer sich in New York aufhält ist auch nicht weit entfernt von der berühmtesten Straße der Welt, dem Broadway. Als Theaterviertel berühmt finden hier in den einzelnen Spielstätten täglich Shows statt, auch mehrmals. Wer spontan ist und ein glückliches Händchen hat, kann über Webseiten wie TodayTix kurzfristig noch Karten für Vorstellungen ergattern – manchmal auch um einiges günstiger.
Meine Low-Budget-Reise in die USA ging mit New York als krönendem Abschluss zu Ende aber ich würde dennoch gerne von euch hören: Wer war denn schon im Big Apple und hat noch ein paar weitere Tipps für die aufregende Stadt? Wie habt ihr eure Reiseträume trotz limitierten Budgets in die Wirklichkeit umgesetzt? Und wo soll die nächste Reise hin gehen? Erzählt uns gerne mehr in den Kommentaren – wir freuen uns immer über Insider-Infos und Reise-Inspirationen!
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